Am 18. Dezember 2025 verbrachte die 5.1 einen abwechslungsreichen Jugendaktionstag am Knappschaftsklinikum Püttlingen – alles vor laufender Kamera des SR: Das Projekt hilft Kindern und Jugendlichen, die Zusammenhänge zwischen falscher Ernährung, Rauchen, wenig Bewegung und den Folgeerkrankungen zu erkennen und bewusste Entscheidungen für ihr Leben treffen zu können. Der Aktionstag ermöglicht zudem ein außergewöhnliches Erlebnis: Uwe Wagner, Vorsitzender des Landesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. Saarland sowie Nicole Schmitt und Tarek Becker waren auch vor Ort, um ihr Leben im Rollstuhl erfahrbar zu machen.
Frau Dr. Christiane Jochum, Leiterin des Gefäßzentrums und Chefärztin der Angiologie und internistischen Intensivmedizin, hieß die Jungen und Mädchen am Morgen willkommen und erklärte an einem großen Konferenztisch den Ablauf des erlebnisorientierten Vormittags:
Zuerst führte sie ein Gespräch mit den Kindern über die Konsequenzen falscher Ernährung, Nikotin und mangelnder Bewegung. Die Kinder beteiligten sich rege an der Diskussion. Danach wurden die Schüler*innen in drei Gruppen aufgeteilt, die im Rotationssystem folgende drei Workshops durchliefen:
Es gab eine Gruppe mit Uwe Wagner, die den Kindern die Erfahrung ermöglichte, wie es sich anfühlt auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein. Die Kinder fuhren durch die Flure und Hallen der Klinik und erlebten so, wie wichtig Barrierefreiheit für Personen ist, die mit dem Rollstuhl alle Situationen des Alltags meistern müssen.
Eine zweite Gruppe durfte in der Angiologie mit Dr. Christiane Jochum und ihren Kollegen live erfahren, wie die Gefäße per Ultraschall auf Ablagerungen untersucht werden und wie wichtig das gründliche Desinfizieren der Hände für den Krankenhausbetrieb ist. Die Kinder konnten mit einem Detektor, in den sie ihre desinfizierten Hände hielten, sehen, welche Stellen der Hand noch nicht richtig desinfiziert waren.
Eine dritte Gruppe erfuhr in der Lehrküche der Klinik anhand von Zuckerwürfelschalen vor gängigen Süßgetränken der Industrie (Cola, Fanta, Energiedrinks und viele mehr), wie hoch der Anteil an Zucker in den Flaschen war. Den Kindern waren die Mengen nicht bewusst. Im Anschluss durften die Jungen und Mädchen verschiedene Smoothies selbst herstellen: Zunächst wurden verschiedene Obst- und Gemüsesorten klein geschnitten, dann mit Joghurts und Gewürzen je nach Rezept in Schüsseln gegeben. Auf einem Fitnesstrainerrad konnten dann die Schüler*innen durch Radeln einen Smoothiemixer in Gang bringen und danach die leckeren Getränke reihum ausprobieren.
Nach den drei Workshops erzählte ein ehemaliger Patient von Frau Dr. Jochum vor den Schüler*innen über seine Gefäßerkrankungen, die durch sein starkes Rauchen über viele Jahrzehnte entstanden waren und ihm fast das Leben gekostet hatten. Die Jungen und Mädchen stellten sehr viele Fragen und wurden sich durch den Erfahrungsbericht des Patienten bewusst, dass man am besten gar nicht erst mit dem Rauchen beginnt, denn die Sucht beginnt schnell und die Krankheiten kommen dann mit einer Wucht im Alter.
Der Tag an der Knappschaftsklinik war erlebnis- und informationsreich und hat den Kindern viel gebracht: Sie haben die Konsequenzen des eigenen Handelns gespürt und dass der Mensch tatsächlich Einfluss nehmen kann auf seine Gesundheit und seine lebenslange Fitness. Am Abend wurde dann der Besuch in der Klinik im Aktuellen Bericht gezeigt. Vielen Dank an das SR Team, das die Kinder an diesem Tag begleitet hat.